Der Ätna, Europas größter und aktivster Vulkan, prägt das Landschaftsbild Ostsiziliens und gehört zu den markantesten Naturphänomenen des Mittelmeerraums. Mit einer Höhe von rund 3.350 Metern und regelmäßigen Eruptionen zieht der Berg jährlich Hunderttausende Besucher an. Allein der Parco dell’Etna verzeichnet über eine Million Touristen pro Jahr – Tendenz steigend.

Spektakuläre Ausbrüche: Lava und Asche im Frühjahr 2025
Auch im Jahr 2025 zeigte der Ätna seine kraftvolle Aktivität. Im Februar ereignete sich ein besonders eindrucksvoller Ausbruch: Lavafontänen schossen bis zu 300 Meter hoch, Aschewolken erreichten Höhen von bis zu 6.000 Metern. Ein Lavastrom unterbrach zeitweise die Strada Altomontana, eine beliebte Panoramastraße für Wanderer und Exkursionen. Solche Ereignisse machen deutlich, wie aktiv das Vulkansystem nach wie vor ist – und wie spektakulär sich Naturgewalten dort inszenieren.
Sicherheit für Reisende: Überwachung und Schutzmaßnahmen
Trotz der imposanten Ausbrüche bleibt das Risiko für Touristen gering. Der Ätna wird rund um die Uhr durch seismologische und vulkanologische Institute überwacht. Bei erhöhter Aktivität gibt der italienische Zivilschutz (Protezione Civile) umgehend Warnungen und Verhaltensempfehlungen heraus.
Gefährdete Ortschaften liegen in der Regel außerhalb der direkten Gefahrenzonen. Auch bei den jüngsten Ausbrüchen bestand laut Experten keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung: Die Lavaströme verliefen in unbesiedelte Gebiete, der Flughafen Catania blieb trotz vereinzeltem Ascheregen durchgehend in Betrieb.
Kurzfristige Einschränkungen – etwa Aschefall, Sperrungen von Wanderwegen oder Flugausfälle – sind jedoch möglich und sollten bei der Reiseplanung berücksichtigt werden.
Chancen und Herausforderungen für den Tourismus
Der Ätna stellt eine ambivalente Größe für den sizilianischen Tourismus dar: Er fasziniert, aber fordert zugleich Organisation und Flexibilität.
Vorteile für den Tourismus
- Der Vulkan ist ein Anziehungspunkt für Wanderer, Naturfreunde und Vulkanologen aus aller Welt.
- Seilbahnfahrten, geführte Touren, Jeep-Exkursionen und Trekkingrouten ermöglichen einen sicheren Zugang zur aktiven Zone.
- Die umliegenden Gemeinden profitieren stark vom sogenannten „Vulkan-Tourismus“ – Hotels, Restaurants, Guide-Agenturen und Souvenirhändler erleben durch den Ätna eine dauerhafte Nachfrage.
Herausforderungen und Risiken
- Bei erhöhter Aktivität kann es zu zeitweisen Sperrungen von Wanderwegen und Straßen kommen.
- Aschewolken beeinträchtigen vereinzelt den Flugverkehr, insbesondere am Aeroporto di Catania – Fontanarossa.
- In seltenen Fällen sind Evakuierungen kleinerer Ortschaften oder temporäre Zugangsbeschränkungen für Besucher erforderlich.
Aktuelle Fakten zum Ätna (Stand 2025)
- Mehrere Ausbrüche mit Lavafontänen bis zu 300 m und Aschewolken bis 6.000 m im Frühjahr 2025
- Lavaströme verliefen ausschließlich in unbewohnte Gebiete
- Keine Gefahr für Touristen, sofern offizielle Hinweise beachtet werden
- Flughafen Catania blieb bei allen Ausbrüchen im Betrieb
- Regelmäßige Überwachung durch INGV und Protezione Civile
→ www.ct.ingv.it
→ www.protezionecivile.gov.it
Naturerlebnis mit Respekt und Vorbereitung
Der Ätna ist weniger eine Bedrohung als ein beeindruckendes Naturerlebnis – vorausgesetzt, Besucher gehen mit Vorsicht, Respekt und aktuellem Informationsstand an die Sache heran. Wer sich an die offiziellen Sicherheitsvorgaben hält, wird mit spektakulären Ausblicken, einzigartigen Erlebnissen und tiefem Naturverständnis belohnt. Der Ätna bleibt – trotz oder gerade wegen seiner Unberechenbarkeit – ein zentraler Pfeiler des Tourismus auf Sizilien.
Weitere Informationen & aktuelle Updates:
- Vulkanologische Überwachung: www.ct.ingv.it
- Zivilschutz-Meldungen: www.protezionecivile.gov.it
- Tourismusregion Ätna: www.visitsicily.info