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USA-Einreise 2026: Neue ESTA-Regeln einfach erklärt

Seit Oktober 2025 hat sich das Einreiseverfahren in die USA spürbar verändert. Wer künftig in die Vereinigten Staaten reist, muss sich auf höhere Gebühren und präzisere Formalitäten einstellen. Das elektronische Einreisesystem ESTA bleibt die Standardlösung für Touristen und Geschäftsreisende aus Europa – doch die Details verdienen Aufmerksamkeit.

Für die Einreise in die USA reicht der Reisepass nicht aus – ohne teures ESTA geht gar nichts; CC0

Höhere Gebühren und mehr Kontrolle

Die wichtigste Neuerung betrifft die Gebühr: Der Antrag auf eine ESTA-Genehmigung kostet nun 40 US-Dollar statt bisher 21 US-Dollar. Die Zahlung erfolgt online über die offizielle Plattform esta.cbp.dhs.gov und ist zwei Jahre lang gültig, sofern der Reisepass nicht vorher abläuft. Innerhalb dieser Zeit sind beliebig viele Aufenthalte von bis zu 90 Tagen erlaubt.

Zugleich haben die US-Behörden die Datenprüfung verschärft. Angaben zu Unterkunft, Reisezweck und Kontaktadresse in den USA werden nun systematisch abgeglichen. Auch wenn der Antrag meist binnen Minuten genehmigt wird, ist die 72-Stunden-Frist vor Abflug verbindlich zu beachten.

Wer benötigt ESTA – und wer nicht?

Das visumfreie Einreiseprogramm der USA („Visa Waiver Program“) gilt für derzeit 40 Staaten, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Wer als Tourist oder Geschäftsreisender bis zu 90 Tage bleibt, kann ESTA nutzen.

Nicht erforderlich ist die elektronische Genehmigung für:

  • Reisende mit gültigem US-Visum (z. B. Arbeits-, Studien- oder Journalistenvisum)
  • Aufenthalte über 90 Tage
  • Staatsbürger von Ländern außerhalb des Visa-Waiver-Programms

Voraussetzung ist ein elektronischer Reisepass, dessen Daten exakt mit dem Antrag übereinstimmen. Schon kleinste Abweichungen bei der Schreibweise des Namens oder der Passnummer können zur Ablehnung führen.

Sicherheit vor Spontaneität

Die US-Regierung verfolgt mit den Änderungen zwei Ziele: eine stärkere Sicherheitsüberprüfung und eine höhere Kostendeckung. Für Reisende bedeutet das weniger Spontaneität – das frühzeitige Beantragen der ESTA wird zur Pflicht.

Zudem ist wichtig zu wissen: Eine genehmigte ESTA-Registrierung erlaubt das Einreisen, aber nicht automatisch das Eintreten in die USA. Die endgültige Entscheidung trifft weiterhin der Grenzschutzbeamte am Flughafen.

Praktische Hinweise für Reisende

  • ESTA immer über die offizielle Website beantragen: https://esta.cbp.dhs.gov
  • Keine Drittanbieter nutzen: Viele kommerzielle Portale verlangen überhöhte Servicegebühren.
  • Antrag frühzeitig stellen: Spätestens 72 Stunden vor Abflug, besser eine Woche vorher.
  • Nachweise bereithalten: Reisepass, ESTA-Bestätigung, Rückflugticket und Hoteladresse.
  • ESTA-Bestätigung speichern: Digital und als Ausdruck mitführen – einige Airlines verlangen sie beim Check-in.

Bedeutung für Individualreisende

Gerade für Individualreisende, die Flüge, Mietwagen oder Unterkünfte separat buchen, sind die formalen Details entscheidend. Ohne genehmigte ESTA wird kein Boarding-Pass ausgestellt.
Wer mit Mietwagen oder Camper durch die USA reist, sollte außerdem beachten, dass eine spontane Verlängerung über die 90-Tage-Grenze nicht möglich ist.

Hintergrund

Die Verteuerung der ESTA-Gebühr soll laut US-Regierung dazu dienen, den Tourismusfonds „Brand USA“ zu finanzieren und zugleich die digitale Sicherheitsinfrastruktur zu stärken. Der Schritt steht im Kontext einer allgemeinen Verschärfung der Einreise- und Datenpolitik, die bereits seit 2024 vorbereitet wurde.

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